Häufige Fragen zum Spiel, zu den Spielemachern und zur Homepage 

Ist das Spielprinzip nicht ziemlich einfach? Und wer soll das eigentlich spielen?

Zuerst einmal: Auch einfache Spiele können Spaß machen. Aber klar, per Würfel um ein Spielfeld ziehen und Kartenereignisse vorlesen ist in der Tat nicht komplex. Anspruchsvoller werden jedoch die Wahlkarten und die Interaktion in der Gruppe, wenn man verschiedene Punkte oder Hefte tauschen will (mehr dazu unter Spielanleitung). Vor allem wenn man die zusätzlichen Erweiterungen mit einbaut, muss man auf einmal ziemliche viele Dinge parallel beachten, wie im echten Lehrerleben. Mal läuft es einfach, mal kompliziert. 

Im Vordergrund bei der Spielidee steht aber auch nicht die Komplexität des Spieles, sondern die Erlebniswelt des Lehramts. Unsere primäre Zielgruppe sind daher auch LehrerInnen oder deren Familien/Freunde. Das Spiel soll anregen und Erinnerungen wecken: "Hach, so ging es mir zum Glück noch nicht!", "Bei uns war das noch viel schlimmer!" oder "Ja, stimmt. Das ist mir auch schon mal passiert." können der Einstieg in einen wunderbaren Spieleabend sein, an dem man auch mal über seinen Beruf lachen kann und, wenn es sein muss, auch mal Dampf ablassen darf. Besonders für AnfängerInnen, Studierende oder Refis kann das Spiel auch ein (spaßiger) Blick in die Zukunft sein. Denkbar wäre auch ein Einsatz in Seminaren, um beispielsweise über die Bedeutung von Lehrerrollen zu reflektieren oder andere pädagogische Fragestellungen einzuleiten oder bei schulischen Supervisionen, um einen spielerischen Zugang zu Problemen von LehrerInnen zu erreichen und somit Gesprächsanlässe zu bieten. Wir nutzen dazu im Spiel absichtlich auch das eine oder andere Stereotyp über Lehrkräfte, zeigen aber gerade in den Ereignis- und Wahlkarten, welche vielfältigen, kleinen Aufgaben zu bewältigen sind. Dann wird nämlich sehr schnell klar, dass man nachmitttags nicht frei hat. 

Lehrkräfte, die nach Schulschluss nichts mehr von ihrer Arbeit und vom Kosmos Schule sehen und hören wollen,  sollten ehrlicherweise die Finger vom Spiel lassen, denn "abschalten" kann man damit nicht. Aber welcherLehrkraft kann das schon?!  ;)

 

Ich bin kein Lehrer, ist das Spiel trotzdem etwas für mich? 

Das Spiel ist aber nicht nur für die Lehrerwelt: Alle Nicht-Lehrkräfte merken (hoffentlich) wie vielfältig das Lehramt ist und sie lernen einen von Stereotypen behafteten Beruf auf eine andere Art und Weise kennen. Oder sie erinnern sich an ihre Schulzeit zurück (die Feuerzangenbowle lässt grüßen) und wissen: "Hach, ich war viel schlimmer als SchülerIn!" oder wissen, warum Lehrer X immer sooo komisch war. Und last but not least: Auch in einem einfachen Würfelspiel steckt ein gewisser "Mensch-ärgere-dich-nicht-Adrenalinpegel", der Spaßfaktor ist damit gegeben. 

Und: Nicht-Lehrkräfte haben häufig Lehrkräfte im Freundeskreis! Das ideale Geschenk für Geburtstag, Weihnachten und Co. ;) 

 

Ist das Würfeln und Ziehen über die Monate nicht unrealistisch? Warum muss man nicht an jedem Tag eine Aufgabe erfüllen?

Mit den Würfeln kommt man schneller oder langsamer um die Monatsrunde, das entscheidet das Glück. Natürlich überspringt man in der Realität nicht einen Tag oder eine halbe Woche, aber mal verfliegt die Zeit schneller und schwups ist schon wieder ein Monat rum, ein andermal vergehen die Wochen zäh und langsam und man schleppt sich erschöpf ins Wochenende. Und das ist (wohl nicht nur im Lehramt) ziemlich realistisch! 

 

Warum wird bei den Karten nicht erklärt, wieso man welche Punkte gewinnt/verliert? Da steht einfach nur -2 P (=Pädagogik) oder ähnliches. 

Das hat mehrere Gründe: 

1. Die Diskussion und Reflexion wird angeregt, wenn man über die Konsequenzen der Wahlentscheidungen spricht.

2. Die Kategorien bedingen sich gegenseitig. Gewinne ich Pädagogik, verliere ich Energie oder umgekehrt. Oft kennt man aber auch als erfahrene Lehrkraft die Folgen seines Handelns nicht, weil es noch diese unberechenbaren Faktoren (Kinder/KollegInnen, etc.) gibt. Der Überraschungseffekt ist durchaus realistisch. 

3. Platzgründe und Lesbarkeit: Die Karten werden zu voll. 

4. Alle Ereignisse, die im Spiel aufgegriffen werden, sind real passiert. Die Konsequenzen darauf basieren auf den Erfahrungen der Menschen, die in diesen Situationen involviert waren. 

 

Was wollt ihr eigentlich mit eurem Projekt insgesamt erreichen? 

Wir wollen einen durchaus humorvollen Blick auf die Lehrerwelt werfen, der in der Reflexion zeigt, dass die vielen Stereotypen über diesen Berufstand nicht zutreffen. Vielmehr wollen wir die Schönheit und die Komplexität dieses Jobs verdeutlichen. 

Und zahlreiche Lehrkräfte gibt es nur im Rudel, man kennt sich noch aus Studienzeiten und der Freundeskreis besteht zu einem großen Teil ebenfalls aus LehrerInnen. Da wird zwangsläufig (nicht nur bei JunglehrerInnen) über die Arbeit gesprochen. Hier haben all diese Gruppen die Möglichkeit, dies auch mal auf eine andere, spielerische Art zu tun. 

Wir wollen daher: 

1. Den Lehrberuf humorvoll beleuchten und seine Vielseitigkeit und Schönheit zeigen
2. Gerade durch die Wahl- und Ereignisfelder auf dem Spiel auch demonstrieren wie komplex und anspruchsvoll dieser Job ist
3. Die Projektidee nicht am PC verstauben lassen
4. Lehrkräften und Nichtlehrkräften ein paar amüsante Spielestunden bescheren

 

Mit dem Crowdfunding wollen wir das Spiel für einen kleinen, überschaubaren Kreis produzieren, dem die Idee gefällt und dem das Spiel in diesem Stadium Spaß macht. 

 

Habt ihr Erfahrung mit der Spieleherstellung? 

Nein! Wir sind absolute Anfänger, verzeiht daher Fehler und Unstimmigkeiten. Wir haben bei der Herstellung zahlreiche Kontakte zu Spieleproduzenten, BWLer, KünstlerInnen, GrafikdesignerInnen etc. genutzt, um uns Tipps und Ratschläge zu holen, die wir nun versuchen umzusetzen. Wenn dabei mal was schiefgeht: Dann wollen wir aus den Fehlern lernen. So wie eben auch in der Schule. 

 

Habt ihr das Spiel ausführlich getestet? 

Wir haben zahlreiche Testrunden gespielt, die Regeln immer wieder angepasst und optimiert. Wir haben mit Spielenerds gespielt und Menschen, die keine Ahnung von Brettspielen haben. Wir haben mit LehrerInnen und Nicht-LehrerInnen gespielt, wir haben mit Lehrkräften unterschiedlicher Schulart gebrainstormt und gearbeitet. Wir haben mit Freunden, Bekannten und Familie getestet, Anregungen aufgenommen und umgesetzt. Wir haben das Spiel an unbekannte Spielegruppen gegeben. Wir haben in kleinen und großen Runden getestet. Nach knapp einem Jahr sind wir mit unserer Idee an den Punkt gekommen, dass wir das Gefühl haben unser Projekt steht. Viele TesterInnen und Menschen, denen wir vom Spiel erzählt haben, waren begeistert und wollen das Spiel haben. Next Step: Kleinauflage. Dafür gibt es das Crowdfunding. 

 

Warum das Crowdfunding zum Beginn des Verkaufstarts, wenn ihr kein gewinnorientiertes Unternehmen seid? 

Grafik- und Druckprodukte sind kostspielig. Mit dem Crowdfunding wollen wir die Druckkosten für eine kleine Auflage (100-250 Stck.) decken. Wir werden bei diesem Spieleprojekt keinen Gewinn erzielen. Wir haben viel Energie, Kreativität, Zeit und auch Geld bisher in das Projekt gesteckt und möchten nun mit Hilfe der Crowd die Idee von "Ab in die Ferien" realisieren. Und wenn sich am Ende (nur) 250 Menschen über ein witziges Spiel freuen, dann haben wir unser Ziel erreicht. 

Sollte mit dem Crowdfunding mehr Geld eingenommen werden, als wir für die Herstellung einer Kleinmenge benötigen, so wird die Differenz an eine gemeinnützige Organisation gespendet. (Vorschläge gerne per Mail willkommen, am liebsten mit Schul/ Bildungsbezug)

 

Sind 20€ nicht etwas teuer? 

Das Spiel hat viele Komponenten, vor allem der Druck der 144 Ereignis/Wahl und Arbeitskarten ist kostenintensiv. 20€ ist in der Kalkulation der Preis, um mit die bisherigen Unkosten zu decken, die ja auch noch unerwartet steigen können. Wir könnten den Stückpreis sicherlich reduzieren, wenn wir in China eine Auflage von 10.000 Stck. herstellen lassen. Das wollen wir aber nicht! 

 

Warum lasst ihr nicht gleich eine große Menge produzieren, wenn das Spiel so toll ist?

Wir sprechen mit dem Spiel ein kleines Zielpublikum an und sind uns bewusst, dass "Ab in die Ferien" ein Nischenprodukt ist. Wir sind keine professionellen Spieleentwickler und kein Verlag, das Risiko auf 9900 Spielen sitzen zu bleiben ist zu hoch. Wir wollen die Lehrerwelt humorvoll im Spielformat präsentieren. Dazu wollen wir aber auch die "Bubble" unserer bisherigen Spielegruppen verlassen und das Spiel einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, ohne dafür tausende Euro zu investieren. 

 

Warum sollen UnterstüzerInnen beim Crowdfunding das Spiel "ausprobieren" und "weitertragen"? Ist es nicht üblich ein fertiges Spiel zu erwerben? 

Wir verstehen Crowdfunding auch als Unterstützung einer Idee und nicht nur als Finanzierung eines Produktes. Das heißt nicht nur die Kohle, sondern auch "Gedanken" sind willkommen. 

Das Spiel ist fertig und einsatzbereit. Es ist durchdacht und macht Spaß (den meisten TesterInnen zumindest) Es kommen aber hoffentlich ein Haufen neuer SpielerInnen hinzu, egal ob Lehrkraft oder nicht. Wir freuen uns über jegliche Anregungen: Sei es neue witzige Situationen für Ereignis- oder Wahlkarten. Fehler, die trotz zahlreicher Testungen, unentdeckt blieben, oder Spielvariationen, die das Spiel noch abwechslungsreicher machen. Sollte es einmal eine zweite Auflage geben, nehmen wir die Hinweise gerne auf oder erweitern den Spielablauf hier auf der Homepage. Deswegen der Aufruf, gerne bei der "Weiterentwicklung" zu unterstützen. Denn auch dafür ist eine Crowd ja da, oder? 

 

Wer hat das Spiel entwickelt? 

Zwei Lehrkräfte aus Bayern, die sich über Input aus anderen Bundesländern freuen. Schließlich kocht doch noch jedes Ländle sein Bildungssüppchen und was südlich des Weißwurstäquators noch Sinn macht, sorgt vielleicht in Berlin für Kopfschütteln. 

 

Wann hat man als Lehrer Zeit für so was? 

Wenn man acht Wochen in Quarantäne sitzt oder Unterricht auf Grund einer Pandemie entfällt. Wenn Ehepartner (natürlich auch Lehrer) weit entfernt vom Wohnort im Schuldienst eingesetzt sind und man unter der Woche lange alleine ist (noch dazu in Quarantäne). 

 

Wie entstand die Idee zum Spiel? 

Die Corona-Lockdowns waren zermürbend. Ständig neue Bestimmungen, gestrichene Ferien (zumindest in Bayern), Häme über digitale Fertigkeiten von LehrerInnen und wochenlange Quarantäne (bei einem der Entwickler 4x). Das fühlte sich schon manchmal nach „Mensch-ärgere-dich nicht“ an. Ausschlaggebend war die Erfahrung einer Kollegin, die als angestellte Lehrerin drei Monate auf ihr Gehalt warten musste: "Gehe nicht über Los, ziehe keine 400,- ein" - das Lehrerleben ist wie ein Spiel! 

Zunächst entwickelte sich in einer kleinen (weinlastigen) Lehrerrunde daher aus diesem Gefühl die Idee für ein Spielprojekt. Schließlich haben wir das echte Lehrerleben doch ordentlich vermisst.

 

Comic Sans ist eine schreckliche Schriftart. Warum verwendet ihr sie? 

Sagt das man den SchülerInnen, die sie immer einsetzen! Die Benutzung im Spiel ist durchaus ironisch beabsichtigt. Lesen kann man sie auch ohne Serifen. Schließlich ist das Spiel kein Roman. Und ganz ehrlich: soooo schrecklich finden wir sie gar nicht ;) 

 

Warum gendert ihr nicht einheitlich? 

Wir gendern bei Personen wie LehrerInnen oder SchülerInnen. Ob Binnen-I, Sternchen oder sonst was, kann gerne an andere Stelle diskutiert werden. Wir gendern nicht bei Komposita. Ein Lehrerzimmer ist nun mal ein Raum, der kann nicht weiblich werden, Lehrerstadt ist ein Name, der auch nicht angepasst werden muss. Auf den Ereignis- und Wahlkarten haben wir aus Platzgründen immer ein Geschlecht genommen, dabei aber auf Abwechslung geachtet.

Warum nutzt ihr so viele alte Witze über LehrerInnen? 

"Wenn alles schläft und einer spricht, dann nennt man das Unterricht!" Wer kennt sie nicht, die alten Sprüche über die "faulen" LehrerInnen, die vormittags Recht und nachmittags frei haben? Wir haben bewusst viele dieser Sprüche aufgenommen, weil es das Bild ist, das immer noch häufig über diesen Beruf in der Öffentlichkeit existiert. Die #Pausenwitze, die sich auf den Karten befinden, haben wir alle in den letzten Jahren unseres Berufslebens gehört oder man findet sie anderweitig. Wir wollen eben zeigen, dass mehr hinter diesem Beruf steckt. Vgl. FAQ Spielidee